Unterdrucktisch 150/110

Der BELO-Unterdrucktisch, ausgestattet mit patentierter Wärmeerzeugung, ist speziell für den Bereich der Gemälderestaurierung konzipiert.

Alle üblichen Verfahren wie Planierung, Festigung, Imprägnierung und Anheftung können auf dem Tisch ausgeführt werden.

Durch die höher gelegte, absatzlose Arbeitsfläche ist es möglich, auch großformatige Gemälde in Sektionen zu behandeln.

Die elektronische Regelung für Temperatur und die stufenlose elektronische Regelung des Unterdrucks ist in einem separaten Gehäuse untergebracht.

Die übersichtliche Anordnung der Bedienelemente erleichtert die Handhabung.

Die Stromzuleitung für das Heizelement zwischen Regeleinheit und dem Tischelement ist an der Gehäuserückseite steckbar.

Tisch und Regeleinheit sind fahrbar.

 

Arbeitsfläche (Typ 150/110):

Fläche des Tischelementes: 1500 x 1100 mm
Gewicht: 80 kg
Leistungsaufnahme Heizelement: 4 KW

 

Temperaturregler:

Temperatur: stufenlos einstellbar zwischen 20 – 70° C
Temperaturanzeige: digitale Istwertanzeige mit einer Dezimale
Funktionsstöranzeige: bei Fühlerbruch und Überschreitung der Solltemperatur mit
automatischer Abschaltung im Störfall

 

Unterdruckregelung:
Über einen Potentiometer wird die Drehzahl des Motors von Stillstand bis maximale Leistung stufenlos reguliert. Der gewünschte Druck lässt sich dadurch exakt einstellen. Der Netzstecker des Unterdruckerzeugers wird in die vorgesehene Steckdose auf der Rückseite der Regeleinheit direkt eingesteckt. Die Steckdose verfügt über einen eigenen beleuchteten Ein/Aus Schalter (max. Leistung 3000 W / 240V / 50 Hz).

 

Die Stromversorgung der Regeleinheit erfolgt über ein 5 m langes Netzkabel mit Stecker.
Netzanschluß: 240/380 V (3P/N/PE, 16A)
Maße: Breite: 350 mm, Höhe: 700 mm, Tiefe: 300 mm
Gewicht: 60 kg

 

Untergestell:
Untergestell aus Aluminium-System-Profil:
• Oberfläche natur eloxiert
• 4 feststellbare Lenkrollen
• Höhe nach Ihrer Angabe


Landesmuseum Hannover Unterdrucktisch
Foto: 3. M.A.Studentengruppe Unterdrucktisch Workshop 2020 in der Fachhochschule Hildesheim.

 

 

Die Technologie / Das Heizelement

Unsere über 10-jährige Erfahrung mit Unterdrucktischen hat gezeigt, dass der Einsatz von Wärme ein wichtiger Faktor in der Behandlung von Leinwandgemälden darstellt. Gerade deshalb ist es erforderlich, eine äußerst gleichmäßige, genau kontrollier- und dosierbare Wärmeeinwirkung auf das Objekt zu gewährleisten, um dadurch eine gezielte Behandlung zu ermöglichen.

BELO-Unterdrucktische sind für die Gemälderestaurierung mit einem eigens für diesen Einsatzbereich entwickelten und patentierten Heizelement ausgestattet.
Aus den Erfahrungen mit konventionellen Heizsystemen und ihren charakteristischen Eigenschaften im Einsatz von Unterdrucktischen wurde ein völlig neues System konzipiert. Dieses System unterscheidet sich grundlegend von Heizungen mit indirekter Erwärmung, bei denen durch ein separates Heizelement eine perforierte Oberfläche erwärmt wird.

Durch das patentierte Verfahren der direkten Erwärmung der perforierten Oberfläche, d.h. die perforierte Oberfläche ist gleichzeitig das Heizelement, erfolgt die Wärmeerzeugung in unmittelbarer Nähe des Objektes. Die Wärme wird dabei auf kürzestem Weg direkt auf das Objekt übertragen.

Ungewöhnlich kurze Ansprechzeiten bei der Aufheizung und Abkühlung werden durch die geringe Masse des Heizelementes erreicht.

 

Abbildung 1: Temperatur-/Zeitdiagramm
Messung ohne Abdeckung der direkt beheizten Oberfläche

Einschalten der Heizung bei 20° C Aufheizung auf 50° C innerhalb ca. 50 Sekunden.
A: Aufheizphase – Sofortiger Temperaturabfall durch Ausschalten der Heizung nach Erreichen der Temperatur von 50° C.
B: Abkühlphase

Durch die kurzen Ansprechzeiten kann Wärme ganz gezielt, kontrollierbar und kurzfristig für Behandlungszwecke eingesetzt werden. Schnelle

 

Temperaturänderungen je nach den Erfordernissen des zu bearbeitenden Objektes werden möglich.

Ein Überhitzen und Überschwingen wird durch das unmittelbar reagierende System vermieden. Das Temperatur-Zeit-Diagramm zeigt diese kurzen Aufheiz- und Abkühlzeiten bei einer Temperaturdifferenz von 30° C und verdeutlicht die geringe Trägheit des Heizungssystems. (siehe Abb.1)

Zudem wird eine äußerst gleichmäßige Erwärmung der perforierten Oberfläche erreicht.
Wie die computerthermographischer Aufnahme ( siehe Abb. 2) verdeutlicht , beträgt die gemessene Temperaturdifferenz über eine Arbeitsfläche von 1500 x 1500 mm lediglich +/- 1,5° C. Diese Gleichmäßigkeit der Wärmeverteilung wird auch bei anderen Abmessungen bis 2 x 3 m Arbeitsfläche sowie über den gesamten Temperaturbereich konstant gehalten.

Die Temperatur wird mittels eines direkt am Heizelement verbundenen Temperaturfühlers gemessen und über eine Elektronik geregelt. Fühlerbruch und Überschreitung des Sollwertes über einen fest eingestelllten Grenzwert wird von der Regelung erkannt und führt zur Abschaltung des Heizelementes bei gleichzeitiger Anzeige des Fehlers.

Abbildung 2: Computerthermographische Aufnahme
(Messung im unabgedecktem Zustand des Heizelementes)
Die im Bereich der Arbeitsfläche (1500 x 1500 mm, hier schwarz eingerahmt) festgestellten und in Farbabstufungen umgesetzten Temperaturbereiche zeigen als Maximum 42,5° C (weiße Felder) und als Minimum 39,2° C (rote Felder).

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